Eine unglaubliche Leistung die unsere Elite/U23 Mannschaft vergangene Woche vollbracht hat. Christian Haas konnte bei der Tour of Rhodos (Europe Tour UCI2.2) die Gesamt-Bergwertung gewinnen und verwies dabei die Pro-Continental Fahrer von Bardiani-CSF, Rota Lorenzo und Simion Paolo auf die Plätze zwei und drei.
Bereits auf der ersten Etappe der Rundfahrt konnte unsere Mannschaft einen Achtungserfolg einfahren. "Zwar war unser Ziel in die Top-Ten zu krachen, dennoch konnten wir mit dem 13. Rang recht zufrieden sein. Immer besser funktionierten unsere Team-Formation, darauf kann aufgebaut werden.", so Dürager der dadurch das beste Tagesergebnis für einen Österreicher bei der Tour of Rhodos 2018 einfahren konnte.
Foto: Petro Gkotsis
"Wir haben uns den zweiten Tag der Rundfahrt extra angestrichen. Die drei Bergwertungen waren wie gemacht für uns. Einzige Schwierigkeit war, in die Gruppe zu kommen. Die mentale Einstellung, dann der Schlüssel zum Erfolg. Christian wollte an diesem Tag, mehr als jeder andere seine Chance nützen und so konnten wir nach 160km das grüne Wertungstrikot überstreifen!", so der sportliche Leiter Rupert Hödlmoser, der in nur einem Jahr eine schlagkräftige Truppe formen konnte.
Doch die ganze Angelegenheit war vor der letzten Etappe noch nicht in trockenen Tüchern. 5 Fahrer konnten Haas das Trikot noch abnehmen. Es war die Leistung der gesamten Mannschaft, die über 40km alle Angriffe auf das Bergtrikot neutralisieren konnten. "Für alle von uns war das Trikot in unseren Reihen ein unglaublich großer Motivationsschub. Für jeden Einzelnen von uns war es selbstverständlich, dass wir heute unsere Kräfte, ganz in den Dienst unseres Teamkollegen Christian stellen würden. Es freut mich riesig, dass ich gleich bei meinem ersten Elite-Renneinsatz, bei einem solchen Erfolg dabei sein durfte. Ich bin begeistert mit welchem Teamspirit in dieser Mannschaft gearbeitet wird.", so der Zillertaler und letztjährige URRT-Amateur Fahrer Stefan Thanner.
"Eine extrem schwierige Angelegenheit war das gestern. Wir konnten damit rechnen, dass alle fünf Bergtrikot-Kandidaten alles daran setzen würden, uns das Trikot abzunehmen. Zusätzlich erschwerte uns die Situation, dass Stoiber und Dürager leicht verkühlt an den Start gehen mussten. Die Taktik war, alle Attacken der Fahrer die das Trikot noch gewinnen konnten zu neutralisieren! So lange bis deren Kraft nicht mehr ausreicht um in die Spitzengruppe zu gehen bzw. Bergpunkte zu sammeln.", so Taktikfuchs Rupert Hödlmoser - "Etwa 10km vor dem ersten Anstieg brach dann totales Chaos über uns herein. Haas mit Hinterrad Platten, Teamkapitän Stoiber gibt uneigennützig sein Hinterrad ab! 1km später Road-Captain-2 Dürager mit Defekt, Thanner gibt ebenso uneigennützig, Dürager sein Hinterrad. Im Betreuerwagen war der Stress kaum auszuhalten. Am mental absoluten Limit, schafften wir es irgendwie die Fahrer und vor allem das Bergtrikot wieder ins Feld zurück zu bringen. Ein Dank geht dabei auch an das Conti-Team Dauner aus Deutschland, welches unseren Fahrer Haas in dieser Situation mit einem schnellen Service zur Hilfe stand, sowie das Team Feldbinder das zu diesem Zeitpunkt unsere verbliebenen Fahrer im Hauptfeld verpflegte!"
In dieser Phase konnte sich eine Gruppe vom Feld lösen und dass ohne Beteiligung einer der fünf Fahrer ums Bergtrikot! Als einige Kilometer später, beide Bergwertungen ausgefahren waren, stand fest, dass Haas und das URRT, dass Trikot verteidigen konnten! Unfassbar!
"Ich kann es einfach nicht glauben was wir da erreicht haben! Ich habe meine ganze Karriere davon geträumt, einmal ein Wertungstrikot zu tragen bzw. zu gewinnen. Dass ich das schaffen konnte verdanke ich vor allem meiner beispiellos genialen Mannschaft die einen Teamspirit lebt , der seines Gleichen sucht und meinem verstorbenen Vater der mich lehrte, niemals seine Träume aufzugeben auch wenn sie noch so weit entfernt scheinen. Zusammenhalt schafft Stärke, so ist alles möglich! Danke Papa!", so ein zu Tränen gerührter 'Haasi'.
"Für mich war es, dass erste Mal bei einer solchen Veranstaltung dabei sein zu dürfen. Ich hatte davor überhaupt nichts mit Radsport zu tun. Als mich mein Sandkasten Freund Rupi fragte, ob ich denn ein Abenteuer mit coolen Jungs erleben möchte, zögerte ich nicht lange. Ich bin überglücklich diese Erfahrung, als Betreuer, einer so professionell arbeitenden Mannschaft gemacht haben zu dürfen. In vielen Bereichen des Lebens würde man sich einen solchen menschlichen Zusammenhalt wünschen - ich war begeistert!", so Soigneuer Anton Strobl, der als engagierter Quereinsteiger einen enorm großen Teil dazu beigetragen hat, diesen Erfolg zu feiern!
Nun stehen ein paar Tage Ruhe auf dem Programm, bevor kommenden Freitag um 18:00 Uhr die Teampräsentation in der Autowelt Unterberger Strass im Zillertal statt findet. Für Speis und Trank ist gesorgt!
Foto: Hödlmoser