Für unsere Elite/U23 Mannschaft ging es vergangenen Mittwoch nach Polen, wo im Raum um Legnice die CCC Tour statt fand (10.-13.5.).
Den Start der Rundfahrt stellte ein Kriterium in Legnice dar, welches noch nicht zur Gesamtwertung der Tour zählte, wo aber bereits die Wertungstrikots ausgefahren wurden. Besonders interessant daran war, dass das Kriterium in einem speziellen Modus ausgefahren wurde. So wurde das komplette Starterfeld der Rundfahrt in 5 Gruppen geteilt, wo anschließende jede Gruppe (circa 40Fahrer) 5 Runden durch die Stadt krachten. Anschließend stiegen die ersten 3 in das große Finale auf, welches in einem Ausscheidungsfahren (der letzte jeder Runde scheidet aus) entschieden wurde.
Alex Dürager gelang an diesem Tag beinahe der Riesen-Coup (Einzug ins Finale). Vom Start weg Vollgas in den Pedalen, konnte sich Alex mit 5 Mann absetzen. Anschließend ging es zu wie in einem Boxkampf, die beste Position musste um alles verteidigt werden! Am Ende fehlte Alex als Vierter seines Heats (welcher mit Abstand der schnellste Heat war) eine Radlänge zum Einzug ins Finale.
Am folgenden Freitag ein Tag mit zwei Etappen. Vormittag Zeitfahren, Nachmittag 98km Straßenrennen. Leider spielte ab diesem Vormittag nichts mehr wirklich zusammen. Unser Zeitfahrspezialist Luki Stoiber wurde nach 1km fehlgeleitet und unser U23 TT Spezialist hatte nach 1km Defekt, welcher uneinholbar viel Zeit zum Beheben kostete.
Der Nachmittag, prädestiniert um als Underdog in ein Wertungstrikot zu fahren. Flacher, kurzer Kurs mit flüssigen Anstiegen. Koller setzte bereits zu Beginn die ersten Akzente und konnte sich mit einer Gruppe absetzen, welche jedoch wieder gestellt wurde. Stoiber setzte nach und verpasst als vierter der ersten Sprintwertung nur knapp die ersten Punkte. Die anschließende Konterattacke bildete dann die Gruppe des Tages, ohne unserer Beteiligung. Der Fokus fürs Finale, Dürager zu positionieren und in die TopTen zu fahren. "Die letzten 15km waren der Wahnsinn! An Hektik und Stress kaum zu überbieten, absolut grenzwertig wie da rein gehalten wurde. Wir versuchten uns immer wieder zu finden und zu positionieren, was sich aber als schier unmöglich darstellte. In der letzten Kurve merkte ich, dass meine Position nicht optimal war und so lancierte ich einen langen Sprint um soviele Positionen wie möglich gut zu machen. 500m und das Gas ging mir bis zum Ende nicht aus, da war mehr drinn. Mit der sportlichen Leistungs bin ich sehr zufrieden, nur den angestrebte TopTen Platz konnte ich nicht einfahren (Platz 25).", so Dürager, einer der verlässlichsten Leistungsträger für unsere Auslandseinsätze.
Samstag dann eine Hammeretappe. Anstiege die an Steilheit kaum zu überbieten waren, reihten sich aneinander! Für unsere Jungs gab es nur eine Devise .... überleben. "Trotz des brutalen Anfangstempos konnten wir uns zu fünft im Hauptfeld halten. Am letzten Anstieg versuchten wir unseren Gesamtklassmentsfahrer Thanner Stefan noch zu positionieren. Doch die Tempoarbeit der Pro-Continental Mannschaft CCC Sprandi war definitiv Championsleague und für uns nicht, noch nicht, fahrbar.", so Sprenger der sich vor allem auf der letzten Etappe wieder kämpferisch präsentierte.
Am Sonntag erwartete die Fahrer, erst flache Anfangskilometer und dann drei harte Schlussrunden mit landschaftlich zwar äußerste schönen, dafür sportlich äußerst harten, Anstiegen.
"Gleich wie auf der Freitagsetappe waren wir auch heute zu Beginn bei jeder Attacke dabei, und dennoch schafften es nach circa 7km 2Mann, und nach 13km 3Mann sich ohne uns vom Feld zu lösen. Bitter, da wir heute unbedingt unser Trikot in der Gruppe präsentieren wollten. Wir konzentrierten uns daraufhin nur noch auf die Schlussrunden, doch auch hier war es das I-Tüpfelchen, dass fehlte, um in der ersten Gruppe ins Ziel zu kommen. 50sec dahinter kamen Sprenger und Thanner in der zweiten Gruppe(Hauptfeld) ins Ziel, in welcher sich Michi noch den 3 Rang (37 Tageswertung) holte." so der sportliche Leiter Rupert Hödlmoser der anfügte: "Dennoch müssen wir anfügen, dass wir es mit 5 Mann ins Ziel schafften und Thanner in seiner erst ersten Elite Saison ein tolle Leistung abrufen konnte und den 50 Platz im GC belegte!"
Foto: Ekaterina Skidanenko